- Migration ist ein globales Phänomen
Laut UN waren im Jahr 2020 weltweit rund 281 Millionen Menschen internationale Migrant*innen – das sind etwa 3,6 % der Weltbevölkerung. - Die meisten Migrant*innen bleiben in ihrer Region
Entgegen der weit verbreiteten Meinung migrieren viele Menschen nicht nach Europa oder Nordamerika, sondern innerhalb ihrer Region. In Afrika z. B. bleiben viele Migrant*innen auf dem Kontinent. - Gründe für Migration sind vielfältig
Menschen migrieren aus wirtschaftlichen Gründen, vor Kriegen, politischer Verfolgung, Klimakatastrophen oder um Familie wieder zu vereinen. Klimamigration wird künftig stark zunehmen. - Deutschland ist ein Einwanderungsland
Deutschland gehört zu den Ländern mit der höchsten Zahl an Migrant*innen weltweit – über 13 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund leben hier. - Migration bringt auch Chancen
Studien zeigen, dass Migration zur wirtschaftlichen Entwicklung beiträgt, Innovation fördert und kulturelle Vielfalt bereichert – auch wenn öffentliche Debatten oft anders klingen.
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Rassismus – Fakten und Hintergründe
- Rassismus ist kein individuelles, sondern ein strukturelles Problem
Rassismus zeigt sich nicht nur in persönlichen Vorurteilen, sondern ist oft systemisch – z. B. in Bildung, Arbeitswelt, Polizei oder Wohnungssuche. - Kinder nehmen früh Unterschiede wahr
Studien belegen, dass Kinder bereits ab dem dritten Lebensjahr Hautfarben und andere Unterschiede bemerken. Deshalb ist frühe Bildung zu Vielfalt und Antirassismus entscheidend. - „People of Color“ erleben in Deutschland häufig Diskriminierung
Laut einer Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (2020) erleben über 60 % der befragten Personen mit Migrationshintergrund Diskriminierung, besonders im Arbeits- und Wohnungsmarkt. - Rassismus wirkt auch in Sprache
Begriffe, Witze oder stereotype Darstellungen in Medien tragen dazu bei, dass sich Rassismus verfestigt und normalisiert. Sprache prägt unser Denken. - Es gibt keinen biologischen Unterschied zwischen den sogenannten „Rassen“
Genetisch betrachtet sind alle Menschen zu über 99,9 % gleich. Der Begriff „Rasse“ ist ein soziales Konstrukt, das zur Rechtfertigung von Ungleichbehandlung erfunden wurde.